Chlorgasalarm in Glatttal-Freibad löst Großalarm von Rettungskräften aus
Am Montagnachmittag, dem 11. Juli 22 wurde die Feuerwehr Dornhan mit der Abteilung Leinstetten sowie der Gefahrgutzug des Landkreis Rottweil gegen 15:30 Uhr, von der integrierten Leitstelle Rottweil zu einem Gefahrguteinsatz ins Glatttal-Freibad Leinstetten alarmiert.
Auf der Anfahrt wurde den Kräften mitgeteilt, dass die interne Chlorgaswarnalage ausgelöst hatte.
Den ersteintreffenden Kräften teilte der Bademeister mit, dass er in der Zwischenzeit die Zufuhr des Chlorgases abgestellt hätte und er alle 35 Badegäste, welche sich zur Zeit des Vorfalls im Bad aufhielten, in weiter Entfernung des Technikraums in Sicherheit gebracht habe.
Sofort wurden Kräfte unter Atemschutz mit Messgerät in den Technikraum des Freibads geschickt, um Messungen durchzuführen und zu prüfen, ob tatsächlich einen Austritt von Chlorgas vorlag. Parallel wurde von weiteren Kräften eine Wasserversorgung sowie ein Löschangriff aufgebaut, um eine eventuell austretende Chlorgaswolke mit Wasser niederschlagen zu können.
Der erst eingesetzte Messtrupp konnte jedoch schnell Entwarnung geben, da das Messgerät keine Auffälligkeiten angezeigt hatte. Da allerdings der vermutete Stoff nicht mit jedem Messgerät festgestellt werden kann, wurde nach dem Eintreffen des Gefahrgutzugs des Landkreises, welcher aus Kräften der Feuerwehr Schramberg sowie Rottweil besteht, mit noch sensibleren Messgeräten, weitere Messungen vorgenommen, die allerdings auch keine erhöhten Werte feststellen konnten.
Somit konnten die Kräfte nach ca. einer Stunde, alle Maßnahmen wieder zurückbauen und die Einsatzstelle wieder an den Bademeister übergeben werden, mit dem Hinweis, dass die Anlage von einem Techniker überprüfen zu lassen.
Insgesamt waren von der Feuerwehr rund 80 Kräfte im Einsatz. Bei diesem Stichwort wird auch immer ein Fachberater Chemie alarmiert. Im Landkreis Rottweil sind dies zwei Personen, welche aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation mit Ihrem Fachwissen die Einsatzleitung unterstützen können. Weiterhin wurde der Einsatzleiter Frank Pfau durch Kreisbrandmeister Nicos Leatsch sowie dessen Stellvertreter Oberndorfs Stadtbrandmeister Manuel Suhr unterstützt.
Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen sowie einem Notarzt vor Ort. Während des Einsatzes kam es in der Ortsdurchfahrt von Bettenhausen aufgrund des Bereitstellungsraums zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen.