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Schwere Unwetter über dem Landkreis Rottweil und ein Blitzeinschlag in einem Gebäude

In den vergangenen zwei Tage kam es zu teils heftigen Unwettern über dem gesamten Landkreis Rottweil, die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Wohl am schlimmsten hat es die Gesamtgemeinde Bösingen-Herrenzimmern am Montagabend, den 28. Juni, getroffen. Hier hatte sich das Unwetter komplett entladen, es kam zu starkem – teils tennisballgroßem Hagel – gefolgt von Starkregen.  Aufgrund des Unwetters hatte auch ein Blitz in ein Gebäude im Schramberger Ortsteil Waldmössingen eingeschlagen. Hier wurde zunächst von einem Gebäudebrand ausgegangen. Das Haus wurde durch die Feuerwehr kontrolliert und stromlos geschaltet, ein Brand konnte jedoch glücklicherweise nicht festgestellt werden. Allerdings hatte der Blitzeinschlag einen Schaden an der Elektroinstallation verursacht.

Aufgrund des Unwetters in Bösingen waren Abläufe und Schächte durch den Hagel und das Laub verstopft, das Wasser konnte nicht mehr abfließen und auch das Kanalsystem konnte den Wassermassen nicht mehr standhalten. So kam es in der Ortsmitte von Bösingen zu teils schweren Überschwemmungen, die Hauptstraße stand stellenweise bis zu einem Meter unter Wasser. Gegen 18.00 Uhr alarmierte die integrierte Leitstelle die Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern zu ersten Einsätzen mit dem Alarmstichwort „H1 – Wasser in Gebäude“, zuvor wurde auch bereits die Leitstellenverstärkung alarmiert, um hier das Personal zu verstärken, da sich schon mehrere Feuerwehren im Einsatz befanden. Die Einsätze in der Gesamtgemeinde Bösingen-Herrenzimmern häuften sich es wurde klar, dass eine Abarbeitung aller Einsatzstellen nur mit den Einsatzkräften aus beiden Ortsteilen Bösingen und Herrenzimmern allein nicht möglich war.

Zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort wurde die Führungsgruppe aus Rottweil nach Bösingen alarmiert, ebenfalls wurde der Abrollbehälter Hochwasser des Landkreises, der in Sulz stationiert ist, angefordert. Zur weiteren Unterstützung und für genügend Manpower für die angeforderte Technik war die Einsatzabteilung der Feuerwehr Villingendorf und ein Fahrzeug der Einsatzabteilung Dunningen zur Überlandhilfe nach Bösingen alarmiert worden.

Alle Einsätze wurden durch die Leitstelle Rottweil an das Gerätehaus in Bösingen geschickt. Hier wurden sie durch die Führungsgruppe erfasst, priorisiert und anschließend an die vorhandenen Fahrzeuge verteilt. So konnten alle Einsatzstellen nach und nach sauber abgearbeitet werden. Neben vollgelaufenen Kellern wurden auch Dachfenster und Lichtkuppeln durch den Hagel eingeschlagen, hier half die Feuerwehr auch und dichtete diese mittels Planen wieder ab.

In der Ortsmitte halfen Mitarbeiter des Bauhofs und private Personen mit Traktor und Schneeräumschild sowie Radlader, um die gestauten Wasser- und Hagelmassen zu beseitigen. Im weiteren Verlauf wurde auch noch die Hubarbeitsbühne aus Rottweil alarmiert, um bei den Abdichtarbeiten der Dachfenster zu unterstützen.

Neben Kreisbrandmeister Nicos Laetsch, der die Einsatzleitung vor Ortunterstützte, war auch Bösingens Bürgermeister Johannes Blepp sowie Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel vor Ort und zeigten sich sehr zufrieden mit der Arbeit der Feuerwehr.

Nach rund zwei Stunden war die Lage durch die Feuerwehr so weit im Griff, dass keine weiteren Kräfte mehr benötigt wurden, auch die Häufigkeit an Notrufen nahm ab. Im Laufe des Abends wurde durch Kräfte des örtlichen DRKs eine Verpflegungsstelle in der Turnhalle eingerichtet, hier konnten sich die Einsatzkräfte und die freiwilligen Helfer stärken. Nach rund sechs Stunden und rund 50 abgearbeiteten Einsatzstellen war dann auch für die letzten Kräfte Einsatzende.

 

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