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Feuer am Paradieshof – Brennender Heuschuppen fordert Feuerwehr über Stunden Einsatzabteilungen Schramberg, Sulgen und Tennenbronn im Großeinsatz

Ein landwirtschaftlicher Heuschuppen am Paradieshof auf dem Schramberger Lienberg ist am Freitagnachmittag den 09.05.2025 vollständig in Flammen aufgegangen und hat die Einsatzabteilungen der Feuerwehr Schramberg über mehrere Stunden stark gefordert. Der abgelegene Einsatzort und die Hitzeentwicklung stellten die Feuerwehr vor erhebliche Herausforderungen.

Bereits auf der Anfahrt war eine dichte Rauchsäule weithin sichtbar. Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatte sich der Brand bereits massiv in dem mit Stroh und mutmaßlich landwirtschaftlichen Maschinen gefüllten Schuppen ausgebreitet. Aufgrund der enormen Zerstörung war eine genaue Bestandsaufnahme vor Ort nicht mehr möglich.

Einsatzleiter und Stadtbrandmeister Patrick Wöhrle forderte umgehend ein zweiter Löschzug der Einsatzabteilung Sulgen an, auch dieser wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt, während ein dritter Löschzug der Einsatzabteilung Tennenbronn die Wasserversorgung sicherstellen sollte. Diese erwies sich aufgrund des abgelegenen Standortes als besonders schwierig. Da der nächste Hydrant nicht ausreichte, musste zusätzlich ein nahegelegener Löschteich genutzt werden.

Für den Wassertransport verlegten die Einsatzkräfte rund 1000 Meter Schlauchleitung. Dabei kamen sowohl der SW 2000 (Schlauchwagen) aus Tennenbronn als auch der SW 1000 aus Schramberg zum Einsatz. Die topografischen Gegebenheiten erforderten den Einbau von zwei Pumpen auf der Förderstrecke, um das Löschwasser bis zur Einsatzstelle zu bringen

Besondere Sorge bereitete den Einsatzkräften das angrenzende Waldgebiet. Durch anhaltenden Wind bestand die Gefahr eines Übergreifens der Flammen. Zur genauen Lageeinschätzung wurde die Feuerwehrdrohne mit Wärmebildkamera des Landkreis Rottweil, die in Villingendorf stationiert ist angefordert.

Trotz intensiver Löschmaßnahmen war der Schuppen nicht mehr zu retten. Er stürzte im Verlauf des Brandes vollständig ein. Zwei Radlader des städtischen Bauhofs unterstützten vor Ort und legten das unter Dachteilen begrabene Brandgut frei, sodass die Feuerwehr die verbliebenen Glutnester gezielt ablöschen konnte.

In der Nacht rückte die Einsatzabteilung Schramberg zur Nachschau an die Brandstelle aus. Dabei wurde das gepresste Stroh per Hand auseinandergezogen und erneut abgelöscht. Am Samstagmorgen forderte die Polizei erneut die Einsatzabteilung Schramberg an, da es erneut zu einer leichten Rauchentwicklung und ein erneutes aufflammen kam.

Aufgrund des aufgeweichten und schlammigen Bodens durch die intensiven Löscharbeiten wurde ein Raupenbagger eines örtlichen Unternehmens hinzugezogen. Mit diesem konnte das verbliebene Brandgut soweit auseinandergezogen werden, dass die letzten Glutnester gezielt gelöscht werden konnten. Für die kleineren Nachlöscharbeiten richtete die Feuerwehr einen Pendelverkehr vom letzten Hydranten auf Schramberger Gemarkung ein, da keine großen Wassermengen mehr benötigt wurden. Insgesamt waren 55 Einsatzkräfte im Einsatz. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

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