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Rottweiler Spital wird vorsorglich vorbereitet 

Um Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Rottweil bei einer möglichen Zunahme der COVID-19 Pandemie entlasten zu können, wurde das Alte Spital in Rottweil in der vergangenen Woche reaktiviert. Ehrenamtliche Kräfte des DRK bestückten das Alte Spital mit Unterstützung der Feuerwehr soweit, dass es bei Bedarf in kürzester Zeit wieder in Betrieb genommen werden kann. Zeitgleich fand eine Begutachtung durch medizinisches und pflegerisches Fachpersonal der Heliosklinik Rottweil statt. Bereits in den vorhergehenden Wochen wurden mehrere potentiell geeignete Objekte für eine entsprechende Einrichtung begangen und bewertet. Daraufhin wurden im Alten Spital durch die Stadt Rottweil in kürzester Zeit die Medien wie Strom, Wasser, Abwasser, und Elektrik wiederhergestellt sowie kleinere Reparaturen, eine Grundreinigung und notwendige Abnahmen durchgeführt.

Der erste Landesbeamte Hermann Kopp verdeutlichte in einer Pressekonferenz am Mittwoch den Zweck der Einrichtung. So sollen nach aktuellem Stand bei Bedarf pflegebedürftige Menschen aus dem gesamten Landkreis aufgenommen werden, die keiner weiteren stationären Behandlung in einem Krankenhaus bedürfen. Um einen nicht auszuschließenden Infektionseintrag in Pflegeeinrichtungen zu verhindern, sollen diese Patienten im Alten Spital vorsorglich in Quarantäne betreut werden solange eine mögliche Ansteckung nicht ausgeschlossen ist. Das Alte Spital wird jedoch erst in Betrieb genommen, wenn die durch die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bereits eingeleiteten Maßnahmen, welche aktuell zu sehr guten Ergebnissen führen, nicht mehr ausreichen.

Betrieben werden soll das Spital mit Fachkräften die sich dieser Tage durch einen Aufruf des Landratsamtes freiwillig gemeldet haben. Das Amt ist derzeit mit der Sichtung der über 80 Meldungen beschäftigt um zu prüfen, wer je nach Eignung in welchem Bereich eingesetzt werden kann.

Oberbürgermeister Ralf Broß fügte in der Pressekonferenz an, dass die Stadt Rottweil für die Instandsetzung bereits 15.000 Euro ausgegeben hat. Dadurch stehen im Alten Spital nun 22 Zimmer für die Aufnahme von Patienten zur Verfügung. Er betonte, dass ohne die Hilfe der ehrenamtlichen Kräfte von Deutschen Rotem Kreuz, Feuerwehr und THW eine Umsetzung in solch kurzer Zeit nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Auch DRK Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring und Kreisbrandmeister Nicos Laetsch zeigten sich mit der seit Wochen bestehenden interdisziplinären Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen, Behörden und medizinischen Fachinstanzen sehr zufrieden.

 

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