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Startschuss für die Digitale Alarmierung im Landkreis Rottweil

Am Dienstag, dem 01.12.2020 um 20 Uhr war es endlich soweit und der Landkreis Rottweil konnte sein Digitales Alarmierungsnetz offiziell für die Nutzung freigeben.

Der Inbetriebnahme gingen ein mehrjähriger Planungsprozess sowie eine 12-monatige Bauphase voraus. Mit der Umstellung auf digitale Alarmierung wird die über Jahrzehnte genutzte analoge Alarmierung schrittweise abgelöst. Steigende Schwierigkeiten und Kosten bei der Ersatzteilbeschaffung, als auch der Wunsch zur Nutzung moderner Standards machten eine Neukonzeptionierung des Alarmierungssystems notwendig. Damit kommt der Landkreis der Vorgabe des Feuerwehrgesetzes Baden-Württemberg nach, ein geeignetes Alarmierungsnetz für die Feuerwehren vorzuhalten. Für die vergleichsweise schnelle bauliche Umsetzung konnten unter anderem zwei im Kreis ansässige Fachfirmen aus dem Bereich der Funk- und Fernmeldetechnik eingesetzt werden.

Zusätzlich zur Erschließung der Netzstandorte bedurfte auch die Datenversorgung im Einsatzleitsystem der Integrierten Leitstelle Rottweil eines sehr hohen Arbeitsaufwandes. Neben der Implementierung der neuen Alarmierungsschleifen wurden auch die Struktur der Alarmstufen und die dazugehörigen Alarm- und Ausrückeordnungen angepasst. Für diese Aufgaben konnte der Landkreis zusätzlich einen externen Administrator einbinden. Dieser unterstützte die Leitung der ILS Rottweil und konnte wesentlich zur schnellen Ausführung und Optimierung des Systems beitragen.

Auch der über mehrere Monate andauernde Testbetrieb verlief positiv und ließ eine deutliche Verbesserung der Abdeckung erkennen. In Abstimmung mit den Kommandanten führten zum Stichtag 15 der insgesamt 21 Gemeindefeuerwehren und die Werkfeuerwehr des Vinzenz von Paul Hospitals die Umstellung durch. Dazu mussten die bisherigen Meldeempfänger der Feuerwehrangehörigen durch neue Geräte ersetzt werden. Die noch nicht umgestellten Feuerwehren werden voraussichtlich in den kommenden Monaten nachziehen und bis dahin wie gewohnt analog alarmiert.

Der Landkreis strebt an, den anderen Mitgliedern der Blaulichtfamilie, wie dem THW und dem DRK, die Nutzung im Laufe des Jahres 2021 ebenfalls ermöglichen zu können. An den dafür notwendigen Voraussetzungen wird bereits gearbeitet.

Die jetzt erfolgte Neukonzeptionierung des Alarmierungssystems stellt dabei einen von mehreren Schritten zur Vernetzung und Digitalisierung der Feuerwehren dar. So wird aktuell ebenfalls die Umstellung der Funktechnik von Analogfunk, auf das vom Land betriebene Digitalfunknetz vorbereitet. Diese soll in den Jahren 2021 bis 2024 erfolgen und wird in diesem Zeitraum durch das Land Baden-Württemberg mittels Zuwendungen gefördert.

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v. l. n. r.
Nicos Laetsch, Kreisbrandmeister
Holger Pfeifle, Leiter Integrierte Leitstelle Rottweil
Andreas Noth, stellvertretender Leiter integrierten Leitstelle Rottweil

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