B4 – Dachstuhlbrand in Rottweil
Zu einem Dachstuhlbrand wurde die Feuerwehr Rottweil am Dienstag, 18.07.2023 um 11.23 Uhr in die Schramberger Straße nach Rottweil alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand auf der Gebäuderückseite ein Balkon im obersten Geschoss direkt an den Dachstuhl angrenzend im Vollbrand. Das Feuer hatte bereits auf den Dachstuhl übergegriffen.
Die Einsatzleitung veranlasste sofort eine Brandbekämpfung im Innenangriff. Mehrere Trupps unter Atemschutz begaben sich in das dritte Obergeschoss und verschafften sich Zugang zur Wohnung, in welcher der Balkon in Brand geraten war. Gleichzeitig wurde die Drehleiter vor dem Gebäude positioniert. Der brennende Balkon befand sich von der Gebäudevorderseite aus gesehen im 3. Obergeschoss.
Weiter wurde sofort eine großzügige Wasserversorgung rund um das Objekt aufgebaut. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte (Abschnitt1: Gebäudevorderseite mit Brandbekämpfung im Innenangriff und Außenangriff über die Drehleiter mittels C-Strahlrohr sowie Abschnitt 2: Gebäuderückseite mit Herabkühlen der Dachhaut über Hubarbeitsbühne und Beobachtung der Dachhaut über die Wärmebildkamera der Hubarbeitsbühne) aufgeteilt. Nur von der Drehleiter aus war es zunächst möglich, das brennende Dach des Balkons abzulöschen. Aufgrund der auf der Gebäuderückseite herrschenden beengten Straßenverhältnisse (Fuß- und Radweg) konnte die Hubarbeitsbühne nicht vollumfänglich abgestützt werden, was deren Bewegungsradius merklich einengte. Zudem mussten auf der Rückseite ein höherer Geländeunterschied und zwei Kellergeschosse überwunden werden, um auf die Höhe des brennenden Balkons mittels Hubarbeitsbühne zu gelangen. Von der Gebäuderückseite her löschten die Einsatzkräfte zeitgleich herabfallende brennende Gegenstände ab. Durch den schnellen und beherzten Innenangriff konnte der Brand schließlich rasch unter Kontrolle gebracht werden, ohne dass es zu einem Durchbrennen der Dachhaut kam.
Als aufwendig zeigte sich dann die Bekämpfung des fortgeschrittenen Schwelbrandes in der Dachhaut unter den Ziegeln; hier musste mit sehr viel Manpower unter Atemschutz die Dachhaut Stück für Stück von Innen geöffnet und die betroffenen Bereiche abgelöscht werden.
Insgesamt war die Feuerwehr Rottweil unter der Leitung des stellvertretenden Kommandanten Markus Württemberger mit 22 Fahrzeugen und 72 Kräften im Einsatz. Die Feuerwehr wurde durch starke Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes und der DRK-Bereitschaft Rottweil unterstützt. Ebenfalls vor Ort war der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Storz.