Neuer Einsatzleitwagen (ELW) für die Feuerwehr Deißlingen
Im Oktober 2020 wurde der neue Einsatzleitwagen (kurz ELW) der Feuerwehr Deißlingen als Ersatz für den gut 27 Jahre alten bisherigen ELW in Dienst gestellt.
Bereits 2016 begannen die Vorbereitungen zur Beschaffung. Nachdem die Weichen gestellt waren, erfolgte im November 2018 die Ausschreibung für das knapp 90.000 EUR teure Projekt.
Der Einsatzleitwagen ist in der Regel das erst ausrückende Fahrzeug der Feuerwehr Deißlingen. Er wird im Wesentlichen zur Erkundung von Einsatzstellen sowie zur Führungsunterstützung der Einsatzleitung eingesetzt.
Schon der Vergleich zwischen alter und neuer Fahrzeugbasis, beide vom Hersteller Volkswagen – Modell T4 bzw. T6, zeigt deutlich die Entwicklung im automobilen Bereich. Einem 100 PS Benziner mit Schaltgetriebe im alten Fahrzeug, steht nun ein 198 PS Dieselmotor mit Automatikgetriebe gegenüber. Das moderne Fahrzeug ist u.a. mit LED-Tagfahrlicht und einem Multimediasystem mit Navigation ausgestattet.
Die Sondersignalanlage besteht ebenfalls rein aus LED-Leuchten. Gemeinsam mit der Heckwarnanlage und der retroreflektierenden Beklebung ist eine gute Sichtbarkeit bei Tag und Nacht gegeben, was für die Sicherheit der Einsatzkräfte bei der Fahrt als auch am Einsatzort unerlässlich ist.
Herz des Fahrzeugs ist jedoch der feuerwehrtechnische Innenausbau, welcher von der Firma Winzenried Funktechnik aus Rottweil-Neufra realisiert wurde. Im Gegensatz zum Vorgängerfahrzeug verfügt der neue ELW über einen komplett eingerichteten Kommunikationsarbeitsplatz. Zur Führungsunterstützung und Dokumentation steht ein Notebook mitsamt einsatzunterstützender Software und Drucker zur Verfügung – Die Vernetzung ist über einen Mobilfunkrouter sichergestellt. Dank Tablet und Smartphone ist zudem mobiles Arbeiten möglich. Darüber hinaus finden sich Feuerwehrpläne und weitere Dokumente in Papierform im Fahrzeug. Dank des mitgeführten Aggregats ist eine Autarke Stromversorgung gesichert. Der neue Einsatzleitwagen verfügt im Vergleich zum Vorgänger über eine deutlich umfangreichere Funkausstattung – insgesamt vier 2m- sowie drei 4m-Geräte erweitern die Möglichkeiten der Kommunikation am Einsatzort und darüber hinaus. Die Liste der vorhandenen Ausrüstung wird u.a. durch ein Gasmessgerät, einen HiPress-Feuerlöscher sowie einer Wärmebildkamera abgerundet.
Das Fahrzeug wurde bereits vor einigen Wochen, Corona bedingt, im kleinsten Kreis mit Pfarrerin Rose Winkler und Pfarrer Edwin Stier gesegnet, um auf den Fahrten den Schutz des Hl. St. Florians zu haben.