Hauptübung der Gesamtfeuerwehr Rottweil
Die Feuerwehr Rottweil wurde zur Hauptübung am 21.10.23 um 14:09 Uhr mit dem Stichwort Vegetationsbrand klein alarmiert. Übungsannahme war eine unklare Rauchentwicklung aus einem Waldstück, die von einem Autofahrer von der Bundesstraße B27 gemeldet worden war. Eine erste Erkundung auch durch eine nachgeforderte Drohne ergab ein brennendes Waldstück zwischen Rottweil und Neukirch. Nach Erhöhung auf das Stichwort Brand Vegetation groß wurde Gesamtalarm für die Feuerwehr Rottweil ausgelöst.
Aufgrund des unwegsamen Geländes und des großen Einsatzgebietes wurden je ein Bereitstellungsraum in Neukirch und auf Höhe Hardthaus eingerichtet. Mittels Wegmarkierungen und Einweisern wurden die Fahrzeuge durch die Einsatzleitung und Führungsgruppe nach und nach in Stellung gebracht. Mit mehreren Löschfahrzeugen wurde ein Pendelverkehr eingerichtet sowie eine ca. ein Kilometer lange Wasserversorgung aus Richtung Neukirch aufgebaut.
Fiktiv wurden weitere Kräfte nachgefordert, darunter eine weitere Drohne und Einsatzkräfte des THW, Landwirte mit Großwasserbehältern sowie die Polizei mit Hubschraubern mit Außenlastbehältern.
Um 15:31 Uhr war der Brand unter Kontrolle, im Einsatz war die Gesamtfeuerwehr Rottweil mit 19 Fahrzeugen und 106 Einsatzkräften, die Fachberater THW und Drohne sowie die Polizei. Bürgermeisterin Ines Gaehn und Fachbereichsleiter Bernd Pfaff machten sich ebenfalls ein Bild von der Lage.
Auch während solchen großen Lagen wird ein Grundschutz sichergestellt. Die entsprechenden Fahrzeuge und Einsatzkräfte wurden durch einen parallel zur Hauptübung einlaufenden Realeinsatz ebenfalls gefordert.
Anmerkung:
Die Übung wurde durch die stellvertretenden Stadtbrandmeister vorbereitet. Dadurch, dass allen Beteiligten ausschließlich der Alarmierungszeitpunkt bekannt war, konnte ein sehr realistisches Bild über die Fähigkeiten und Abläufe der Gesamtfeuerwehr gewonnen werden. Eine Übungsnachbesprechung sowie detaillierte Aufarbeitung der gewonnenen Erkenntnisse folgt in den nächsten Tagen und Wochen.
Fazit Stadtbrandmeister Frank Müller:
„Die Hauptübung der Feuerwehr Rottweil war absichtlich in diesem Rahmen gewählt worden, da die Anforderungen unserer Hauptübung über das übliche Maß eines normalen Brandeinsatzes mit Menschenrettung hinausgehen sollten. Die Herausforderung war, sich in dem großen und dem Großteil der Einsatzkräften unbekannten Waldgebiet zurechtzufinden, das Szenario zu erkunden und die entsprechenden Gefahrenabwehrmaßnahmen einzuleiten. Hierbei war die Kommunikation untereinander über Funk eine der Herausforderungen. Die Bildung von taktischen Einsatzabschnitten und der jeweiligen Zuordnung der Einsatzfahrzeuge sowie die Wasserversorgung für beide Einsatzabschnitte eine andere.
Die Zusammenarbeit innerhalb der Blaulichtfamilie, heute vor Ort Feuerwehr, Polizei, THW und Verwaltung, sowie auch abteilungsübergreifend in der Feuerwehr Rottweil hat sehr gut funktioniert. Auf alle Widrigkeiten , die die hervorragend ausgearbeitete Übung bot, wurden Lösungen gefunden, bis hin zur fiktiven Anforderung eines Polizeihubschraubers mit Außenlastbehälter aufgrund der nicht mehr vorhandenen Wasserversorgung über einen Wasserhochbehälter.
Wir freuen uns über die weitere Zusammenarbeit mit den jeweiligen Förstern des Stadtwalds und bieten bei der Erstellung der detaillierten Forstkarten durch das Land gerne unsere Hilfe an.“
Quellenangaben:
Text: André Wendel, Feuerwehr Rottweil
Bilder: Tobias Frommer, Feuerwehr Rottweil