Großangelegter Übungstag der Freiwilligen Feuerwehr Dietingen – Wasserförderung und Digitalfunk im Fokus
Die Freiwillige Feuerwehr Dietingen führte am vergangenen Samstag einen groß angelegten Übungstag in Gösslingen durch. Alle fünf Abteilungen der Gemeindewehr nahmen daran teil. Bei der Übung standen insbesondere die Wasserförderung über lange Wegstrecken mit erheblichen Höhenunterschieden sowie die bevorstehende Umstellung auf Digitalfunk im Mittelpunkt.
Die Übung startete um 09:00 Uhr und erstreckte sich über den gesamten Vormittag. Insgesamt waren 59 Einsatzkräfte im Übungseinsatz, die gemeinsam ein komplexes Szenario bewältigten. Der Schwerpunkt lag nicht auf der Schnelligkeit, sondern auf der praxisnahen Umsetzung der vielfältigen Aufgaben.
Technisch anspruchsvolle Wasserförderung
Ein zentrales Element der Übung war die Wasserentnahme aus dem Schwarzenbach und die anschließende Förderung über eine knapp 1.000 Meter lange Schlauchleitung bis zum hochgelegenen Ortsende von Gösslingen. Dabei mussten über 80 Höhenmeter überwunden werden – eine Herausforderung, die in zwei Abschnitte unterteilt wurde.
Im ersten Abschnitt wurde das Wasser vom Schwarzenbach bis auf Höhe der Kirche gepumpt, wo es in zwei provisorisch errichtete Pufferbecken eingespeist wurde. Diese Becken wurden mit Steckleiterelementen und Planen aufgebaut und dienten der Stabilisierung der Wasserversorgung – ein bewährtes Mittel, um Versorgungsschwankungen auszugleichen und einen gleichmäßigen Förderdruck sicherzustellen. Im zweiten Abschnitt erfolgte der Weitertransport des Wassers bis zum Ortsende.
Bei der Übung kamen bis zu sieben Pumpen zeitgleich zum Einsatz, um den erforderlichen Druck und somit die benötigte Wassermenge aufrechtzuerhalten.
Störungen bewusst eingeplant
Zur Erhöhung des Übungsniveaus wurden gezielt technische Störungen simuliert, wie sie unter regulären Einsatzbedingungen auch vorkommen können. So wurde unter anderem der Ausfall einer Pumpe sowie ein geplatzter Schlauch in das Szenario integriert. In beiden Fällen musste die gesamte Schlauchleitung entleert und die Wasserförderung anschließend neu aufgebaut werden – eine Maßnahme, die im Ernstfall wertvolle Zeit kosten kann und entsprechend geübt sein will.
Ein weiteres, besonders forderndes Teilstück der Übung bestand darin, die Wasserförderung ohne die beiden Pufferbecken zu betreiben. Diese Variante erforderte eine präzise Abstimmung aller eingesetzten Pumpen.
Digitalfunk im Live-Test
Parallel zur technischen Übung sollte dieser Vormittag auch als große Funkprobe dienen. Hintergrund ist die bevorstehende Umstellung vom analogen 4-Meter-Funk auf Digitalfunk. Die Übung bot die ideale Gelegenheit, um unter realen Bedingungen die neuen Kommunikationswege und Gerätschaften zu testen und den Umgang mit den digitalen Endgeräten weiter zu festigen.
Logistik als zentrale Stütze
Auch die logistischen Anforderungen waren nicht zu unterschätzen. Der Mannschaftstransportwagen der Gemeindewehr übernahm dabei ein breites Aufgabenspektrum: Er brachte technisches Equipment an die jeweiligen Einsatzabschnitte, stellte den Nachschub von Treibstoff und Akkus sicher und diente als Bindeglied zum Informationsaustausch zwischen den Abschnitten und der Einsatzleitung.
Die Übung endete gegen 13:30 Uhr. Gesamtkommandant Dominik Weißer zeigte sich mit dem Verlauf sehr zufrieden. Die gesteckten Übungsziele konnten erreicht werden, und alle beteiligten Abteilungen sammelten wertvolle Erfahrungen für den Ernstfall.
Text und Fotos: Gesamtfeuerwehr Dietingen







