Neues HLF 20 für die Einsatzabteilung Dunningen
28 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 wird ersetzt – Nach zweijähriger Planungs- und Beschaffungsphase erhält die Feuerwehr Einsatzabteilung Dunningen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20. Dies wurde am Montagabend, 28. September dem Dunninger Bürgermeister Peter Schumacher und seinem Gemeinderat vorgestellt.
Im Jahr 2018 wurde unter Mitwirkung von Bürgermeister Peter Schumacher, Kreisbrandmeister Mario Rumpf und Bezirksbrandmeister Adrian Wibel die entsprechende Bedarfslösung zur Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12 erörtert. Nachdem der entsprechende Zuschussantrag gestellt wurde, unterbreitete das „Kompetenz-Team Technik“ (bestehend aus Mitgliedern der Einsatzabteilung, Führungskräften und Gerätewarten) der Gemeindeverwaltung ein entsprechendes Leistungsverzeichnis.
Im September 2019 wurden das Fahrzeuggestell und der Fahrzeugaufbau, sowie die feuerwehrtechnische Beladung nach europaweiter Ausschreibung durch den Gemeinderat Dunningen vergeben: Fahrgestell „Mercedes-Benz“ Atego, Aufbau Fa. Rosenbauer, Beladung Fa. Barth Feuerwehrtechnik. Der vorgegebene Kostenrahmen wurde vollumfänglich eingehalten.
Am vergangenen Samstag konnte das Fahrzeug nach rund einjähriger Bauzeit von der Fa. Rosenbauer in Luckenwalde (Brandenburg) nach Dunningen überführt werden.
Somit erhält die Feuerwehr Dunningen ein hochmodernes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 der neusten Generation. Das Fahrzeug auf Mercedes-Benz Atego mit 300 PS und Allradantrieb verfügt über eine Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-3000 (3000 l/min bei 10 Bar Ausgangsdruck), sowie einem Löschwassertank mit 2000 l und 40 l Schaummittel. Das Fahrzeug bietet Platz für eine Löschgruppe, bestehend aus neun Einsatzkräften, wobei sich vier der Einsatzkräfte bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle mit Atemschutzgeräten ausrüsten können. Neben der Rundumbeleuchtung verfügt das HLF 20 einen pneumatisch ausfahrbaren Beleuchtungsmast mit LED-Scheinwerfer. Des Weiteren wurde das HLF 20 mit einem Löschwasserabgang an der Fahrzeugfront zur Vegetationsbrandbekämpfung ausgestattet, die Feuerlöschkreiselpumpe kann der Maschinist deshalb auch vom Führerhaus aus bedienen. Am Heck befindet sich eine Ein-Personen-Haspel mit Schlauchmaterial, Systemtrennern zur Reinhaltung des öffentlichen Wassernetzes und Armaturen zur Wasserentnahme aus Hydranten.
Neben der umfangreichen Beladung zur Brandbekämpfung unterscheidet sich das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20 gegenüber dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 im Wesentlichen durch die Beladung für technische Hilfeleistungen. Die Fahrzeugbesatzung kann auf umfangreiches Material zur Personenrettung und Absicherung zurückgreifen. So ist das Fahrzeug unter anderem mit einem Sprungretter, Schleifkorbtrage und „Rückenbrett“ (Spin-Board) ausgestattet. Zudem mit hydraulischen, elektrischen, wie auch akkubetriebenen Rettungsgeräten wie Rettungsschere und Spreizer. Außerdem ist das Fahrzeug mit hydraulischen Rettungszylinder in verschiedenen Größen und verschiedenen Sägen bestückt. Ebenso ist ein Abstützsystem zur Sicherung von umgestürzten Fahrzeugen und Baugruben, sowie pneumatische Hebekissen zum Anheben schwerer Lasten verlastet.
In den nächsten Wochen werden die Maschinisten und die Einsatzkräfte umfangreich auf die neue Technik und das Fahrzeug geschult, bevor das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 in den wohlverdienten Ruhestand entlassen werden kann.