Jugendfeuerwehr – 24-Stundenübung – Action pur bei der Jugendfeuerwehr Schiltach
Am letzten Wochenende konnten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Schiltach erleben, was alles Aufgabengebiete für die Feuerwehr sein können. Dafür bezogen sie für 24 Stunden das Feuerwehrhaus und richteten sich einen Schlafplatz mit Feldbetten ein. Kaum war das Nest gerichtet ertönte schon der erste Alarm durch die eigens eingerichtete Lautsprecheranlage. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es zum ersten Einsatzort. Hier galt es gemeinsam eine 27 Meter lange Saugleitung aufzubauen. Dabei waren alle Hände gefordert. Nach diesem Warm-up ging es zum Abendessen ins Gerätehaus. Doch das Essen musste warten. Ein Unfall mit eingeklemmten Personen kam dazwischen. Schnell wieder in die Arbeitskleidung und auf zum Einsatzort. Unfallstelle absichern und ausleuchten, Fahrzeug sichern, Patienten betreuen, Patienten retten. Das volle Programm. Nach dieser anstrengenden Übung ging es doch noch zum Essen. Spaghetti mit Soße.
Zeit zum Erholen. Mitgebrachte Spiele spielen. Von wegen. Die Jugendwehr wurde zum nächsten Einsatz-Szenarium gerufen. Ein Holzhaufen war in Brand geraten und musste gelöscht werden. Schweißtreibend, aber machbar. Endlich ausruhen. Aber nein, eine vermisste Person muss gesucht werden. Im dunklen Wald – es war bereits nach 22 Uhr – hatten sich zwei Personen im Wald verlaufen und dabei verletzt. Mit vereinten Kräften konnten beide gefunden und sicher gerettet werden. Mitternacht. Was wird wohl die Nacht noch bringen?
Jugendgruppenleiter Alexander Götz mit einer großen Helferschar aus der Einsatzmannschaft gönnte den Jungen und Mädchen eine Nachtruhe – bis um 7:20 Uhr erneut der Alarmmelder die Nachtruhe beendete. Ein Mülleimer war in Brand geraten. Die sichtlich müden Kinder ließen sich es aber trotzdem nicht entgehen und wollten mit zum Feuer löschen. Jetzt hatten sie sich auch ein Frühstück verdient. Erholung stand danach auf dem Programm. Aber nein. Ein Teil der Gruppe wurde zur Beseitigung einer Ölspur gerufen. Kaum waren die einen weg, wurde der Rest zur Rettung einer Katze aus einem See gerufen. Wieder war das Feuerwehrhaus leergefegt. Wer wird sich um das Mittagessen kümmern?
Als wieder alle von ihren Einsätzen zurückgekehrt waren, wurden bestellte Pizzen serviert, um die hungrigen Mäuler zu sättigen. Mit vollem Bauch ging es dann auch schon wieder zu einem Einsatz. Dieses Mal hatte eine Brandmeldeanlage in einem örtlichen Industrieunternehmen die Floriansjünger gerufen. Hier konnten die Kinder in ihren blau-orangenen Kleidern auch mal diese Seite der Feuerwehr kennenlernen. Schnell war der vermeintliche Brandort lokalisiert, konnte Entwarnung gegeben werden. Die Brandmeldeanlage hatte fälschlicherweise ausgelöst, war ihr Resume. Zurück im Gerätehaus ging es nicht lange, bis die Gruppe zu einem Schuppenbrand alarmiert wurden. Auch diese Übung meisterten die Kinder bravurös.
Und schon waren die 24 Stunden vorbei und somit auch die 24-Stundenübung. Hundemüde und total erschöpft, aber trotzdem glücklich und zufrieden waren die Kinder, als sie von ihren Eltern abgeholt wurden. Wenn es nach ihnen ginge, könnte nächstes Wochenende wieder eine solche 24-Stundenübung abgehalten werden.