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B2P – Feuer an altem Mühlengebäude

Zusammenspiel der Feuerwehren verhindert komplettes Abbrennen des Hauses

Am Samstag, den 22. August, wurde die Feuerwehr Epfendorf mit den Abteilungen Trichtingen und Harthausen zu einem Brand im Dachbereich der alten Mühle im Epfendorfer Teilort Talhausen alarmiert.  Schon auf der Anfahrt war eine deutliche Rauchsäule über Talhausen sichtbar. Nach kurzer Erkundung durch Einsatzleiter und Kommandant Alexander Heim aus Epfendorf wurde das Alarmstichwort auf B3 – Brand Gebäude, erhöht. Dies hatte zur Folge, dass die Feuerwehr Oberndorf mit der Drehleiter und der Führungsgruppe alarmiert wurde, ebenso wurde der Kreisbrandmeister zur Einsatzstelle bestellt.
Mit mehreren Trupps unter Atemschutz begann die Feuerwehr Epfendorf sofort mit dem Innenangriff im Gebäude, Personen waren zu keiner Zeit in Gefahr und auch keine mehr im Gebäude. Somit konnte sich die Feuerwehr vollumfänglich auf die Brandbekämpfung konzentrieren.

Da sich in der Nähe des Objekts nur ein Unterflurhydrant befand, musste auch eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke aufgebaut werden, ebenso wurde Wasser aus dem an der Mühle vorbeifließenden Bach entnommen. Die inzwischen eingetroffene Drehleiter aus Oberndorf übernahm auf der Gebäuderückseite die Brandbekämpfung. Aufgrund der Größe des Objekts und der extremen Rauchentwicklung wurde in der Anfangsphase entschieden, für die Gebäudevorderseite noch die Hubarbeitsbühne aus Rottweil anzufordern. Diese wurde gemeinsam mit dem Tanklöschfahrzeug – ebenfalls aus Rottweil – zur Brandbekämpfung auf der Vorderseite des Gebäudes in Stellung gebracht.
Eine Riegelstellung zum angrenzenden Wohnhaus wurde ebenfalls aufgebaut.
Das sich das Objekt direkt an der alten B14 befindet und mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr auf der Straße im Einsatz waren, wurde diese für den Verkehr voll gesperrt, die Polizei richtete eine überörtliche Umleitung ab Villingendorf und Epfendorf ein.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war und dennoch eine starke Hitzeentwicklung im Dachbereich herrschte wurde durch die Einsatzleitung entschieden, die Fachgruppe Drohne aus Villingendorf zu alarmieren. Mithilfe dieser Drohne, die mit Wärmebild- und Echtbildkamera bestückt ist, kann sehr schnell ein Überblick verschafft werden und Glutnester genau lokalisiert werden. Nach dem Eintreffen der Fachkräfte aus Villingendorf wurden mit Hilfe der an der Drohne angebrachten Kameras die noch verbliebenen Glutnester im Dachbereich lokalisiert und mithilfe der beiden Hubrettungsfahrzeuge abgelöscht. Dank dieser Technik konnte auf das Öffnen der kompletten Dachhaut verzichtet werden. Ebenfalls konnte eine Gesamtübersicht der Einsatzstelle festgehalten werden.

Da aus dem Korb der Drehleiter nicht alle Bereiche am Dach zugänglich waren, wurde aus Oberndorf die Fachgruppe Absturzsicherung nachalarmiert. Es rückten Fachkräfte an, die speziell darin ausgebildet sind, in großen Höhen zu Arbeiten und sich entsprechend zu sichern. Mithilfe dieser Kräfte konnten Einsatzkräfte aus dem Korb der Drehleiter auf das Dach übersteigen und im Dach Öffnungen schaffen, um die restlichen Glutnester abzulöschen.

Aufgrund der enormen Anzahl an Schläuchen, eingesetzten Atemschutzgeräten und sonstigen feuerwehrtechnischen Gerätschaften wurde die zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises an die Einsatzstelle alarmiert. Diese, auf dem Sulgen stationierte, Einheit bringt gereinigte Materialien an die Einsatzstelle und versorgt die Feuerwehren vor Ort mit gefüllten Amtenluftflaschen sowie sonstigem benötigtem Zubehör. Ebenfalls wird durch die zentrale Feuerwehrwerkstatt auch das kontaminierte und mit Brandrauch beaufschlagte Material zur Reinigung und Überprüfung abtransportiert.

Neben der Feuerwehr, die mit insgesamt 12 Fahrzeugen und rund 70 Einsatzkräften im Einsatz war, war auch das DRK mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen vor Ort, die DRK Bereitschaft aus Oberndorf mit drei Fahrzeugen und 11 Kräften, ebenfalls war der Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring vor Ort. Da es glücklicherweise keine Verletzten gab, kümmerte sich das DRK bei den sommerlichen Temperaturen mit Getränken und einem kleinen Snack um alle Einsatzkräfte.

Die Polizei war mit drei Streifenwagenbesatzungen vor Ort, weitere zwei Funkstreifenwagen sorgten für die örtliche Umleitung. Auch Epfendorfs Bürgermeister Mark Prielip, der gerade frisch aus dem Urlaub gekommen war, machte sich ein Bild der Einsatzstelle.

Nach rund 5 ½ Stunden war der Einsatz dann für alle Kräfte beendet, das Zusammenspiel der Feuerwehren hatte hervorragend funktioniert.

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